Threadripper vs. Ryzen 9: Die beste AMD-CPU für Gaming und Workstation-Anwendungen?

Die Prozessoren der Ryzen Threadripper 9000-Serie von AMD sind da und setzen unglaublich hohe Maßstäbe für professionelle Workloads. Aber angesichts des Preises von 5.000 US-Dollar allein für die CPU fragen sich viele Nutzer: Lohnt sich der Umstieg auf Threadripper oder sollte man lieber bei High-End-Desktop-Chips für Endverbraucher wie Ryzen 9 bleiben?

Wir sind hier, um Ihnen bei dieser Entscheidung zu helfen.

Im Folgenden haben wir die Chips in Kategorien unterteilt, die für jeden sinnvoll sind, der ein AMD-System der nächsten Generation baut oder kauft, egal ob es sich um Threadripper oder Mainstream-Ryzen handelt. Wir haben uns auf High-End-Chips für anspruchsvolle Workloads konzentriert, gehen aber auch auf günstigere Optionen ein, wo dies relevant ist.

Dies ist keine vollständige Auflistung aller AMD-CPUs. Vielmehr handelt es sich um einen Leitfaden, der Ihnen dabei helfen soll, den ersten Schritt bei der Auswahl des richtigen Systems für Ihre Workloads zu machen und vielleicht sogar Threadripper in Betracht zu ziehen, wenn Sie dies bisher noch nicht getan haben. Oder er bestätigt Ihnen, dass die neuesten Mainstream-Ryzen-Chips alles sind, was Sie wirklich brauchen.

AMD Ryzen Threadripper 9000 ist die neueste Familie von Prozessoren mit hoher Kernanzahl, die für anspruchsvolle Workloads wie 3D-Rendering, Videobearbeitung und KI-Training entwickelt wurden. Diese Chips bieten deutlich mehr Kerne und Threads als Mainstream-Ryzen-CPUs und unterstützen außerdem Speicherkits mit hoher Kapazität und Bandbreite.

Threadripper PRO-Modelle richten sich an Unternehmensanwender und sind nur vorinstalliert in Workstations erhältlich, während Nicht-PRO-Versionen für Enthusiasten verfügbar sind, die ihre eigenen Systeme zusammenstellen möchten. Hier finden Sie eine Übersicht über die Unterschiede zwischen Threadripper und Threadripper PRO. Threadripper ist ideal für Anwender, die extreme Multithread-Leistung benötigen und bereit sind, in eine Plattform zu investieren, die dies unterstützt.

Spiele profitieren traditionell mehr von Taktraten als von der Anzahl der Kerne. Obwohl moderne Titel ihre Unterstützung für Multithreading verbessern, sind die meisten immer noch für maximal vier bis acht Kerne optimiert. Die Unvorhersehbarkeit der Gaming-Workloads macht es schwierig, mehr Kerne zu nutzen, ohne die Funktionsweise vieler Spiel-Engines grundlegend zu ändern.

Die enorme Kernanzahl und die relativ niedrigen Betriebsfrequenzen von Threadripper bieten hier keine großen Vorteile. Das heißt nicht, dass Threadripper für Spiele ungeeignet ist. Die anfänglichen Probleme wurden behoben, und die Leistung ist ausreichend. Aber wenn Gaming Ihr Hauptziel ist, ist Threadripper nicht die beste Wahl.

Für modernstes Gaming mit einigen Workstation-Fähigkeiten ist der AMD Ryzen 7 9800X3D der herausragende Chip. Er verfügt über acht Kerne und 16 Threads mit einer Basistaktfrequenz von 4,7 GHz und einer maximalen Boost-Taktfrequenz von 5,2 GHz. Das Suffix „X3D“ bedeutet, dass er außerdem über einen riesigen L3-Cache von 96 MB verfügt, der zur Beschleunigung vieler Spiele beiträgt.

Wenn Sie mehr Leistung für Nicht-Gaming-Aufgaben benötigen, sind der Ryzen 9 9950X3D und der 9900X3D eine Überlegung wert. Beide bieten denselben 96 MB L3-Cache, mit 16-Kern- bzw. 12-Kern-Konfigurationen.

Die Aufgaben einer Workstation sind sehr vielfältig und reichen von 3D-Rendering und Videobearbeitung bis hin zu Simulationen, Codierung, Code-Kompilierung und KI-Training. Diese Workloads profitieren von einer hohen Kernanzahl, großen Speicherpools und schnellen Verbindungen. Hier glänzt die Threadripper-Produktreihe von AMD. Die neueste Threadripper PRO 9000-Serie unterstützt bis zu 96 Kerne und 192 Threads sowie bis zu 2 TB DDR5-Speicher mit 6.400 MT/s. Diese Spezifikationen sind von keinem anderen Desktop-Chip für Endverbraucher zu erreichen und machen Threadripper ideal für Profis, die große Datensätze verarbeiten, parallele Workloads ausführen oder komplexe Multithread-Anwendungen bearbeiten müssen.

Der Leistungsunterschied wird besonders deutlich bei rechenintensiven Aufgaben. Rendering-Engines wie Blender und V-Ray lassen sich gut mit zusätzlichen Kernen skalieren, und die Architektur von Threadripper ist darauf ausgelegt, diese effizient zu verarbeiten. Auch Videobearbeiter, die mit 8K-Filmmaterial oder mehrschichtigen Zeitachsen arbeiten, profitieren von den zusätzlichen Threads und der zusätzlichen Speicherbandbreite. Für KI-Entwickler ist Threadripper aufgrund der Möglichkeit, ihn mit großen Mengen an RAM und mehreren GPUs zu kombinieren, eine gute Wahl für das lokale Training von Modellen.

Dennoch sind Ryzen 9000-Chips für leichtere Workstation-Anwendungen nach wie vor eine gute Wahl. Der Ryzen 9 9950X3D beispielsweise bietet 16 Kerne und 32 Threads, was für die meisten Kreativen, Redakteure und Entwickler völlig ausreichend ist. Diese Chips profitieren außerdem von höheren Taktraten und niedrigeren Plattformkosten, was sie zu einer intelligenten Wahl für Anwender macht, die eine starke Leistung ohne den Aufwand einer Workstation-Konfiguration benötigen. Wenn Ihr Workflow neben kreativen Aufgaben auch Gaming umfasst, bietet Ryzen 9000 eine ausgewogenere Lösung. Wenn jedoch Zeit Geld ist und Ihre Arbeitslast dies erfordert, ist Threadripper der klare Gewinner.

Ob Profi oder angehender Amateur – das Budget spielt immer eine Rolle. Sowohl Threadripper als auch Ryzen 9000 bieten eine Reihe von Optionen hinsichtlich Taktraten und Kernanzahl. Eine Vergleichstabelle hilft hier weiter (der Einfachheit halber sind die Preise in US-Dollar angegeben):

*Threadripper ist nur als OEM-Produkt erhältlich.

Der Wert ist schwer zu definieren. Bei anspruchsvollen Workloads kann die Zeitersparnis beim Rendern oder Trainieren von Modellen den höheren Preis rechtfertigen. Wenn Sie mehr wollen, müssen Sie auch mehr bezahlen. Dennoch bilden die gängigen Ryzen 9000-Chips eine solide Vergleichsgrundlage.

Für Profis ist die Threadripper PRO-Produktreihe nur in vorgefertigten Systemen von großen Integratoren erhältlich. Diese sind vollständig spezifiziert und garantieren die Kompatibilität mit kompatibler Hardware. Ideal, wenn Zeit Geld ist.

Wenn Sie Ihren eigenen Arbeitsplatzrechner bauen möchten, sollten Sie sich die Nicht-PRO-Threadripper-Chips ansehen. Diese haben etwas geringere Spezifikationen als die PRO-Versionen, sind aber dennoch den meisten Desktop-CPUs weit überlegen. Sie benötigen ein TRX50-Motherboard, registrierte DIMMs, eine leistungsstarke GPU, einen Threadripper-kompatiblen CPU-Kühler und ein zuverlässiges Netzteil. Ein geräumiges Gehäuse wie das FRAME 4000D RS ARGB ist ebenfalls von Vorteil.

Wenn Ihre Anforderungen eher bescheiden sind, bieten die High-End-Chips der Ryzen 9000-Serie überraschend viel Leistung. Sie verwenden weit verbreitete Motherboards, RAM und Kühlungslösungen und eignen sich daher ideal für Gaming mit zusätzlichen Aufgaben wie Rendering, Bearbeitung oder leichten KI-Anwendungen.